Samstag, 11. September 2010

6. Woche in Bogotá - viel studiert und viel erlebt

So schnell vergeht die Zeit, nun neigt sich schon die 6. Woche ihrem Ende zu und ich bin sehr froh, dass ich sie gut ueberstanden habe. Sowohl eine Praesentation (ueber Immanuel Kant) als auch eine Zwischenpruefung (Derecho Internacional Público, Derecho del Mar) sind ueberwunden und endlich ist wieder Wochenende und ich habe genug Zeit, um die Stadt weiter zu erkunden. Zwei Erlebnisse, die diese Woche gepraegt haben, moechte ich kurz erzaehlen. Das erste Erlebnis betrifft das Busfahren hier in Bogotá, was man besonders waehrend der Rushhour als Krieg "Jeder gegen jeden" bezeichnen kann. Sobald sich die Bustueren oeffnen, zwaengt sich die verruecktgewordene Menschenmasse in den Bus, um einen Sitzplatz zu ergattern. Ihr koennt Euch alle vorstellen, dass ich dabei nicht besonders erfolgreich bin. Meine Bilanz (3 mal Sitzplatz in 6 Wochen) sieht denkbar schlecht aus. Noch bin ich meistens zu hoeflich, um mich vorzudraengeln oder sonstige Massnahmen zu ergreifen, um an einen Sitzplatz zu gelangen. Niemand nimmt ruecksicht auf niemanden. Am Dienstag habe ich jedoch eine Ausnahme erlebt, ich stand wieder mal in der Schlange an und als die Bustueren sich oeffneten, hat mich ein Maedchen vorgelassen, so dass ich weder erdrueckt wurde und sogar einen Sitzplatz bekam. Auf mein ueberglueckliches "Muchas Gracias" folgte ein "Ich sehe ja, dass Du nicht aus Bogotá bist, also dachte ich mir, ich helfe Dir ein bisschen..." Ein wirklich schoenes Erlebnis hier in der Grossstadt. Das andere Erlebnis ist meiner Meinung nach typischer fuer Bogotá. Ich war mit einer Freundin essen und wir kamen aus dem Café und ich habe gerade noch mein Portemonnaie in der Hand, um mein Wechselgeld zu verstauen, da werden wir auch schon angebettelt von einer Frau. Meine Freundin Diana hat mich samt Geldbeutel und Wechselgeld Gott sei Dank schnell zur Seite gezogen, untergehakt und ist mit mir schnellen Schrittes in Richtung Universitaet marschiert. Die Bettlerin ist uns noch eine ganze Weile gefolgt und Diana hat natuerlich mit mir geschimpft, was mir einfaellt, so offensichtlich mit dem Wechselgeld mitten auf der Strasse herumzuwedeln. Anhand solcher Erlebnisse sehe ich, dass ich noch viele deutsche Gewohnheiten habe, die ich unbedingt ablegen sollte, wenn ich nicht in Schwierigkeiten geraten will. Zum Glueck habe ich schon gute "Compañeros" gefunden, die ein bisschen auf mich aufpassen.

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