Hockey und Stierkampf
Da ich viele neue Sachen entdecke in Kolumbien, war ich natuerlich ganz begeistert, als mich mein Gastbruder Beto zum Hockey mitnahm. Er selbst spielt schon seit ewigen Zeiten Hockey und hat sogar in der Nationalmannschaft Kolumbiens bei der letzten Weltmeisterschaft gespielt. Meine Hintergedanken enthielten jedoch auch, saemtliche Hockeyspieler abzuchecken und zu schauen, wie attraktiv die kolumbianischen Hockeyspieler so sind. Neben der Feststellung, dass die Kolumbianer etwas gewalttaetig Hockey spiele, war es leider so, dass nicht besonders viele das Praedikat "sehr attraktiv" von mir erhielten und ich auf Betos Angebot mich ueberall vorzustellen gerne verzichtete. Es war aber trotzdem spannend und ich muss sagen, dass eine Live-Atmosphaere unglaublich viel ausmacht. Beim letzten Spiel war ich jedoch sehr froh ueber einen Anruf von meiner Freundin Margarita, die mich zum Stierkampf am Sonntag einlud. Als ich nach Kolumbien gekommen bin und zum ersten Mal die Plaza de Toros in Bogotá gesehen habe, habe ich mir fest vorgenommen einen Stierkampf zu besuchen. Nicht aus Begeisterung, dass die armen Tiere leiden, sondern weil ich es gern kennenlernen wollte. Vorher war ich etwas nervoes, ob es mir gefallen wuerde usw. Als es jedoch anfing (sogar puenktlich) und wir die kolumbianische Nationalhymne sangen und anschliessend noch die Hymne von Bogotá, war ich schon voellig begeistert von der Atmosphaere im Stadion. Der Stierkampf ist sehr traditionell und da ich vorher den Wikipedia-Artikel (diesmal nur auf spanisch) gelesen hatte, wusste ich so ungefaehr wie es ablief und beeindruckte Margarita und ihre Grosseltern mit meinem Vorwissen und meinen Kenntnissen der kolumbianischen Nationalhymne.
Am Sonntag gab es drei Stierkaempfer, die jeder 2 Stierkaempfe absolvierten. Jeder Stierkampf dauert 20 Minuten und hat drei Phasen. Im ersten Teil sind verschiedene Stierkaempfer in der Arena und der Stier laeuft mehr oder weniger im Kreis und wird immer wieder von den Stierkaempfern getaeuscht. In der zweiten Phase wird er durch Speere wieter verletzt, einmal durch Maenner auf Pferden und durch die Stierkaempfer selbst. In der letzten Phase toetet der Matador den Stier, nachdem er moeglichst viele kunstvolle Drehungen mit dem Stier vollfuehrt hat (im Wikipedia-Artikel steht dies alles viel ausfuehrlicher). Die Stiere reagieren jedoch nur auf die Bewegung des Tuches und nicht auf die Farbe rot. Stiere sind sogar farbenblind, so dass die Farbe des Tuches voellig gleichgueltig ist. Waehrend meine Freundin Margarita neben mir sass und weinte, war ich voellig begeistert von den eleganten Bewegungen des Stierkaempfers und fieberte voellig mit. Der letzte Stierkaempfer war der beste. Er sass auf einem Pferd und ist mit verschiedenen Dressurpositionen dermassen kunstvoll dem Stier immer wieder ausgewichen, dass das ganze Stadion total begeistert war. Dieser Stierkampf war der beste seit ueber 50 Jahren in Bogotá und die Spielleitung entschied schliesslich, dass der Stierkaempfer sich sowohl Ohren als auch Schwanz des Stieres verdient hatte. Bei einem guten Stierkampf ist es Brauch, dass der Stierkaempfer ein Ohr, beide oder dazu noch den Schwanz erhaelt. Somit war ich natuerlich noch doppelt begeistert, vor allem auch von der Musik, die waehrenddessen gespielt wird, wobei ich auch sagen muss, dass das Tier ohne Zweifel sehr leidet. Natuerlich gibt es die vielen Argumente, dass es Tradition sei und dass es auch nur 20 Minuten dauere und letztendlich viele andere Tiere mehr leiden wuerden. Ich habe aber fuer mich beschlossen, auf keinen weiteren Stierkampf zu gehen, weil es eben doch Tierquaelerei ist, nur damit sich die Zuschauer amuesieren.
Am Sonntag gab es drei Stierkaempfer, die jeder 2 Stierkaempfe absolvierten. Jeder Stierkampf dauert 20 Minuten und hat drei Phasen. Im ersten Teil sind verschiedene Stierkaempfer in der Arena und der Stier laeuft mehr oder weniger im Kreis und wird immer wieder von den Stierkaempfern getaeuscht. In der zweiten Phase wird er durch Speere wieter verletzt, einmal durch Maenner auf Pferden und durch die Stierkaempfer selbst. In der letzten Phase toetet der Matador den Stier, nachdem er moeglichst viele kunstvolle Drehungen mit dem Stier vollfuehrt hat (im Wikipedia-Artikel steht dies alles viel ausfuehrlicher). Die Stiere reagieren jedoch nur auf die Bewegung des Tuches und nicht auf die Farbe rot. Stiere sind sogar farbenblind, so dass die Farbe des Tuches voellig gleichgueltig ist. Waehrend meine Freundin Margarita neben mir sass und weinte, war ich voellig begeistert von den eleganten Bewegungen des Stierkaempfers und fieberte voellig mit. Der letzte Stierkaempfer war der beste. Er sass auf einem Pferd und ist mit verschiedenen Dressurpositionen dermassen kunstvoll dem Stier immer wieder ausgewichen, dass das ganze Stadion total begeistert war. Dieser Stierkampf war der beste seit ueber 50 Jahren in Bogotá und die Spielleitung entschied schliesslich, dass der Stierkaempfer sich sowohl Ohren als auch Schwanz des Stieres verdient hatte. Bei einem guten Stierkampf ist es Brauch, dass der Stierkaempfer ein Ohr, beide oder dazu noch den Schwanz erhaelt. Somit war ich natuerlich noch doppelt begeistert, vor allem auch von der Musik, die waehrenddessen gespielt wird, wobei ich auch sagen muss, dass das Tier ohne Zweifel sehr leidet. Natuerlich gibt es die vielen Argumente, dass es Tradition sei und dass es auch nur 20 Minuten dauere und letztendlich viele andere Tiere mehr leiden wuerden. Ich habe aber fuer mich beschlossen, auf keinen weiteren Stierkampf zu gehen, weil es eben doch Tierquaelerei ist, nur damit sich die Zuschauer amuesieren.
viktoria.kempf - 27. Jan, 15:30