Osternacht in Kolumbien
Gestern war ich in der Osternacht, die 3 Stunden dauerte, was mich etwas überraschte, da die bisherigen deutschen Osternächte doch etwas kürzer sind.
Wir kamen also so gegen halb acht in die Kirche und es war schon so voll, dass wir nur Sitzplätze weit auseinander bekamen, nichts sahen und Natalia Stühle aus ihrer Wohnung holte, um sich setzen zu können. Ich wurde von ihr perfekt ausgestattet, mit einem Ausdruck aller 7 Lesungen auf spanisch mit deutscher Übersetzung, einem Buch für sämtliche spanischen Gebete und einer Kerze. Vor der Osternacht lernte ich auch den Priester kennen, der ausgesprochen hübsch war und dessen Parfum nicht nur Natalia gefiel ;-). Daraufhin erklärte ich ihr, dass in Deutschland die Priester sich nicht zur Begrüßung mit jedem Gemeindemitglied umarmen würden und auch nicht zum Friedensgruß, was natürlich Erstaunen hervorrief. Zur Vorbereitung der Osternacht, übten wir verschiedene Lieder ein. Was für mich als Notenabhängige hier immer etwas schwierig ist, weil es weder ein richtiges Liedblatt noch Noten gibt. Die Messe begann also mit der Segnung des Osterfeuers, die per Videokamera (!) in die Kirche übertragen wurde. Bei so vielen Menschen und so wenigen Stühlen wäre ein Verlassen der Kirche aber auch nicht möglich gewesen ohne anschließenden Kampf um die Sitzplätze. Beim Einzug in die Kirche erschienen aber alle schon so fröhlich und klatschten, dass die Auferstehung für mein Gefühl etwas vorverlegt war. Die 7 Lesungen und Lieder verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse, bis auf die Tatsache, dass trotz mehrfacher Aufforderung zum Ausschalten aller Handys, immer noch mehrere Personen per Black Berry im Chat unterwegs waren oder SMS geschrieben haben, ein (leider) typisches kolumbianisches Phänomen.
Ich glaube, ich habe noch nie einen Gottesdienst erlebt mit soviel Applaus und soviel Auferstehungsfreude. Besonders zum Friedensgruß und zu den einzelnen Liedern wurde die kolumbianische Herzlichkeit und Freude sichtbar. Dazu im starken Kontrast stand ein kleiner Streit, welches nun die richtige Schlange für die Kommunion sei und wer wen vorlassen müsste.
Insgesamt hat mir die kolumbianische Osternacht sehr gut gefallen, nicht weil alles perfekt durchorganisiert war, sondern vielmehr dadurch, dass alle mit dem Herzen dabei waren (abgesehen von den Handykandidaten ;-)...).
Wir kamen also so gegen halb acht in die Kirche und es war schon so voll, dass wir nur Sitzplätze weit auseinander bekamen, nichts sahen und Natalia Stühle aus ihrer Wohnung holte, um sich setzen zu können. Ich wurde von ihr perfekt ausgestattet, mit einem Ausdruck aller 7 Lesungen auf spanisch mit deutscher Übersetzung, einem Buch für sämtliche spanischen Gebete und einer Kerze. Vor der Osternacht lernte ich auch den Priester kennen, der ausgesprochen hübsch war und dessen Parfum nicht nur Natalia gefiel ;-). Daraufhin erklärte ich ihr, dass in Deutschland die Priester sich nicht zur Begrüßung mit jedem Gemeindemitglied umarmen würden und auch nicht zum Friedensgruß, was natürlich Erstaunen hervorrief. Zur Vorbereitung der Osternacht, übten wir verschiedene Lieder ein. Was für mich als Notenabhängige hier immer etwas schwierig ist, weil es weder ein richtiges Liedblatt noch Noten gibt. Die Messe begann also mit der Segnung des Osterfeuers, die per Videokamera (!) in die Kirche übertragen wurde. Bei so vielen Menschen und so wenigen Stühlen wäre ein Verlassen der Kirche aber auch nicht möglich gewesen ohne anschließenden Kampf um die Sitzplätze. Beim Einzug in die Kirche erschienen aber alle schon so fröhlich und klatschten, dass die Auferstehung für mein Gefühl etwas vorverlegt war. Die 7 Lesungen und Lieder verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse, bis auf die Tatsache, dass trotz mehrfacher Aufforderung zum Ausschalten aller Handys, immer noch mehrere Personen per Black Berry im Chat unterwegs waren oder SMS geschrieben haben, ein (leider) typisches kolumbianisches Phänomen.
Ich glaube, ich habe noch nie einen Gottesdienst erlebt mit soviel Applaus und soviel Auferstehungsfreude. Besonders zum Friedensgruß und zu den einzelnen Liedern wurde die kolumbianische Herzlichkeit und Freude sichtbar. Dazu im starken Kontrast stand ein kleiner Streit, welches nun die richtige Schlange für die Kommunion sei und wer wen vorlassen müsste.
Insgesamt hat mir die kolumbianische Osternacht sehr gut gefallen, nicht weil alles perfekt durchorganisiert war, sondern vielmehr dadurch, dass alle mit dem Herzen dabei waren (abgesehen von den Handykandidaten ;-)...).
viktoria.kempf - 25. Apr, 04:58