Stress der letzten beiden Wochen und Guttenberg in Kolumbien
Die letzten beiden Wochen waren sehr ereignisreich, so dass ich meistens erst abends spaet nach Hause kam und morgens schon wieder frueh aus dem Haus gegangen bin. Letzte Woche musste ich neben der Uni noch an einem fiktiven Gerichtswettbewerb praesent sein, so dass ich viel Zeit im Bus und Taxi verbracht habe und mehrfach zu spaet kam, bzw. dachte, ich wuerde zu spaet sein. In Kolumbien ist es aber so, dass die Veranstaltung um 11 Uhr beginnen soll und letztendlich beginnt man um 13:30 Uhr, dann verzoegert sich noch die Pause und die Veranstaltung schliesst mit mehr als 3 Stunden Verspaetung. Um die Taxizeit und Buszeit besser zu nutzen, habe ich schon begonnen, wie viele Kolumbianerinnen auch, mich zu nachzuschminken und Haare zu kaemmen. Im Taxi wurde ich daraufhin vom Fahrer angesprochen, dass ich mich ja schon sehr gut angepasst haette, worauf ich bemerkte, dass das nach 7 Monaten ja auch kein Wunder sei. Diese Woche war besonders lustig, dass sich ein Professor bei mir entschuldigte, er sei zu spaet, weil der Verkehr so stressig gewesen sei und er ja wuesste, dass ich aus Deutschland sei und die Deutschen seien immer so puenktlich und es taete ihm also sehr leid. Eine andere Professorin erwaehnte Deutschland auch als Land der Transparenz durch Exzellenz oder so aehnlich ihre Worte, wobei durch ihren Hinweis auf dieses Problem mit dem Verteidigunsminister das gute Bild Deutschlands etwas geschmaelert wurde und natuerlich alle mich anklagend ansahen so nach dem Motto, was denn in meinem Land los sei und ich es nicht vermeiden konnte, zu erroeten.
Auch das Bundesverfassungsgericht und das Lueth-Urteil fanden diese Woche Erwaehnung in meiner Vorlesung, wobei der Professor erst Lueth an die Tafel schreiben musste, bis ich verstand worauf er hinauswollte. Bei seiner Aussprache von Bundesverfassungsgericht und Lueth war ich meilenweit davon zu verstehen, was er von mir wollte. Ein bisschen peinlich war es schon, als sich schliesslich der ganze Kurs ueber seine schlechte deutsche Aussprache amuesierte, die ich eher unfreiwillig enttarnt hatte.
Letzte Anekdote fuer diese Woche: Gestern bin ich wie jeden Tag Transmilenio gefahren und hatte ein etwas schwerere Tasche dabei, wegen einigen Buechern. Natuerlich war dies auch ein Hindernis beim Sitzplatzkampf, den ich verlor.Also hiess es fuer mich eine Stunde stehen bis zur Uni. Gluecklicherweise bot mir ein netter Kolumbianer an, meine Tasche auf seinen Schoss zu nehmen, da man Taschen hier besser nicht auf den Boden stellt (Erfahrung der 2. Bogotá-Woche). Natuerlich fragte er mich, was ich denn in meiner Tasche haette, die ja ganz offensichtlich sehr schwer sei. Buecher und so allerlei war meine Antwort, auf die er erwiderte, dass Frauen immer so allerlei mit sich herumtragen wuerden. Da die Haltestelle gegenueber meiner Uni zur Zeit aufgrund von Bauarbeiten geschlossen ist, muss ich etwas frueher aussteigen und den Rest zu Fuss durchs Zentrum von Bogotá laufen. Mein Helfer fragte mich, wie ich denn zur Uni kommen wuerde und sich etwas erschreckte, als ich sagte, dass ich laufen wuerde. Er meinte, dass das auf keinen Fall ginge und er mich selbstverstaendlich begleiten wuerde. Am Eingang der Uni gab er mir dann seine Karte mit der Bemerkung, falls ich wieder einen Begleitservice zur Uni braeuchte, solle ich mich unbedingt bei ihm melden. So sind die Kolumbianer, Gentlemen, sehr freundlich und hilfsbereit :-).
Auch das Bundesverfassungsgericht und das Lueth-Urteil fanden diese Woche Erwaehnung in meiner Vorlesung, wobei der Professor erst Lueth an die Tafel schreiben musste, bis ich verstand worauf er hinauswollte. Bei seiner Aussprache von Bundesverfassungsgericht und Lueth war ich meilenweit davon zu verstehen, was er von mir wollte. Ein bisschen peinlich war es schon, als sich schliesslich der ganze Kurs ueber seine schlechte deutsche Aussprache amuesierte, die ich eher unfreiwillig enttarnt hatte.
Letzte Anekdote fuer diese Woche: Gestern bin ich wie jeden Tag Transmilenio gefahren und hatte ein etwas schwerere Tasche dabei, wegen einigen Buechern. Natuerlich war dies auch ein Hindernis beim Sitzplatzkampf, den ich verlor.Also hiess es fuer mich eine Stunde stehen bis zur Uni. Gluecklicherweise bot mir ein netter Kolumbianer an, meine Tasche auf seinen Schoss zu nehmen, da man Taschen hier besser nicht auf den Boden stellt (Erfahrung der 2. Bogotá-Woche). Natuerlich fragte er mich, was ich denn in meiner Tasche haette, die ja ganz offensichtlich sehr schwer sei. Buecher und so allerlei war meine Antwort, auf die er erwiderte, dass Frauen immer so allerlei mit sich herumtragen wuerden. Da die Haltestelle gegenueber meiner Uni zur Zeit aufgrund von Bauarbeiten geschlossen ist, muss ich etwas frueher aussteigen und den Rest zu Fuss durchs Zentrum von Bogotá laufen. Mein Helfer fragte mich, wie ich denn zur Uni kommen wuerde und sich etwas erschreckte, als ich sagte, dass ich laufen wuerde. Er meinte, dass das auf keinen Fall ginge und er mich selbstverstaendlich begleiten wuerde. Am Eingang der Uni gab er mir dann seine Karte mit der Bemerkung, falls ich wieder einen Begleitservice zur Uni braeuchte, solle ich mich unbedingt bei ihm melden. So sind die Kolumbianer, Gentlemen, sehr freundlich und hilfsbereit :-).
viktoria.kempf - 3. Mär, 15:34