Mittwoch, 13. Januar 2016

Xin Chao Hanoi!

Für alle, die schon ungeduldigst warten, nun endlich Neuigkeiten aus der Ferne. Die erste Woche war insgesamt positiv, auch wenn ich nicht alle Erfahrungen nochmal machen muss.
Nach einem gefühlt ewig langen Flug erwartete mich mein Gastbruder schon ungeduldig am Flughafen Terminal und es ging mit einem Bus nach Hause. Während ich dachte, der Bus sei schon voll, warteten wir noch circa eine halbe Stunde und es stiegen noch mindestens fünf Leute ein. Die Klimaanlage war angeschaltet und wollte mich gefühlt schockfrosten, aber auch das war vielleicht nach einem so langen Flug nur der „zarten Besaitung“ meinerseits geschuldet. Mit dem Bus ging es dann durch den Verkehr Hanois in Richtung Innenstadt und des Hauses meiner Gastfamilie. Typisch deutsche Autofahrerin und Juristin wurde mir bei manchen Aktionen Angst und Bange und ich dachte an zahlreiche Vorschriften der guten alten deutschen StVO, aber so ist der Verkehr in Vietnam. Chaotisch, teilweise nahe an der Nötigung, was Lichthupe etc. angeht und Hauptsache die richtige Hupe funktioniert auch. Hier scheint die Straßenverkehrsordnung, man versicherte mir, dass es eine gebe, wirklich nur einen empfehlenden Charakter haben kann.
Nach ein paar Metern Fußweg in die Hintergasse der Hintergasse, kam ich zuhause an und wurde sehr freundlich begrüßt. Schon in diesem Moment wusste ich, dass die Orientierung hier zunächst einmal schwierig werden würde. Auch beim Abendessen schlug sich der Kulturschock nieder, obwohl es wie ich heute meine, gar nichts so Aufregendes gab. Reis mit Gemüse und Hähnchen ist nun wirklich nichts Besonderes, aber nach einem langen Flug etc. ist man schonmal etwas kaputt. Die wirkliche Überraschung war, dass das Badezimmer so sehr vietnamesisch war, es also keine Duschkabine oder Duschvorhang gibt. Mein Zimmer lag im hinteren Teil des Hauses im ersten Stock und hatte zwar zwei Fenster jedoch kein Tageslicht, da es am ersten Tag aber bereits eh schon dunkel war, hab ich das erst später festgestellt. Nach einem entspannten Sonntag in der Innenstadt Hanois und am Westlake, einem der vielen Seen der Stadt, sah alles schon ganz anders aus und ich fieberte dem ersten Tag an der Botschaft entgegen. Leider waren mein Chef und meine Referendarkollegin Sina noch im Urlaub, so dass ich erstmal alleine im Büro saß und mir bei Kollegen Arbeit erbettelte. Ausnahmslos alle Kollegen an der Botschaft haben mich bisher super nett aufgenommen und sich gut um mich gekümmert. Nach circa einer Woche gab es etwas Probleme mit der Gastfamilie, so dass ich nun umziehen werde. Details gibt es nur auf Anfrage ;-).
Das Fazit der Woche ist nahezu uneingeschränkt positiv, mittlerweile fahre ich hier Roller, was sehr viel Spaß macht. Die Orientierung klappt auch schon besser, obwohl sich noch viele Straßennamen und Namen generell gleich anhören. Die Arbeit an der Botschaft ist interessant und spannend und nun ist auch meine liebe Referendarkollegin endlich da und ab und an verquatschen wir uns auch mal über Gott und die Welt . Das Essen ist hier total lecker und dadurch, dass ich mit den Stäbchen noch nicht so schnell bin, werde ich auch immer zügig satt, die Entdeckung der Langsamkeit sozusagen und alle, die schonmal Mittagessen mit mir waren, wenn ich hungrig bin, wissen wovon ich spreche bzw. schreibe.
Natürlich habe ich auch schon ein ehrenamtliches Engagement gefunden, weil es ja ohne nicht geht. Ich werde ab Freitag einmal pro Woche in einer Schule Englisch mit den Schülerinnen und Schülern reden, nicht als Englisch-Lehrer, sondern einfach, damit sie es ein bisschen mehr hören und ein bisschen mehr sprechen.
Im Übrigen sind zwei der Botschaftskollegen auch gebürtig aus der Rhön und ein Kollege war sogar mal der Chef von dem Vater einer ehemaligen Freundin, soviel zu „It´s a small world“ oder „el mundo es un pañuelo“ oder einfach auf Deutsch, die Welt ist klein und ein Dorf.

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